Na, alle Urlauber wieder da? Ich gestehe, wir waren nach Hawaii und Kalifornien schon wieder weg, diesmal zum Familienurlaub auf Rügen (für erste Eindrücke guckt Ihr bitte
hier). Deshalb war's hier auch etwas still. Doch seit Sonntag steht hier die Maschine nicht mehr still und wenn doch, dann nur um die Häkelnadeln zum Rauchen zu bringen.
Doch immer der Reihe nach. Schließlich schulde ich Euch noch ein (bereits angekündigtes) Teilchen, das ich zum Fotografieren (und natürlich zum Tragen) in Kalifornien mit dabei hatte:
Mädels, das wird ein neuer Lieblingsschnitt!
Schön luftig leicht, Wampe versteckt, so mag ich das!
Weil ich ein besonderes Stöffchen der Bessy von
hier nicht ohne Probe anschneiden wollte (sonst eigentlich nicht so meine Art, aber in dem Fall...) habe ich mein ohnehin durchhängendes Stoffregal bemüht:
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"Sitzt die Frisur? Egal, kann losgehen..." |
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Warum muß ich mich eigentlich vor diesen verkohlten Baumstamm stellen?
"Sitzt auch alles richtig? Hast Du auch geguckt...?" |
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*Seufz* Das dauert wieder...... |
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Schnitt "Bessy" von der lieben Christiane alias "Allerlieblichst" |
Das Nähen ging problemlos vonstatten und es passt wie eine 1!
Die Aufnahmen haben wir im "Pfeiffer Big Sur State Park" am Highway No. 1 gemacht.
Und wie wir dorthin gekommen sind, davon möchte ich heute ein wenig erzählen...
Morgens um 4 h landete der Flieger aus Kaua'i in Los Angeles. Natürlich konnte ich während des sechstündigen Fluges wieder einmal nicht schlafen, entsprechend gerädert kam ich in L.A. an.
Wenigstens gab's zu so früher Stunde keinerlei Warteschlangen bei der Autovermietung. Wir durften uns sogar aus 20 verschiedenen Modellen einen Wagen aussuchen.
Gepäck verstaut und los ging's. Los Angeles reizte uns nicht und deshalb ging's immer an der Küste entlang Richtung San Francisco.
In Venice Beach endlich ein bereits geöffneter St*rbucks Coffeeshop. Nach einem Capu und einem Muffin sah die Welt schon wieder freundlicher aus, weswegen wir den Strand ein bisschen in Augenschein nahmen.
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Venice Beach |
Was für ein krasser Gegensatz zur grünen Insel Kaua'i, die wir eben hinter uns gelassen hatten!
Alles in allem nicht sehr einladend, weswegen wir bereits kurze Zeit später weiterfuhren. In Ventura hielten wir für eine Stunde Powerschlaf, sonst wär nix mehr gegangen...
Unsere erste Übernachtung sollte in Santa Barbara sein.
Doch: Es war Wochenende (Santa Barbara ist ein beliebtes WE-Ziel für die Einwohner von L.A.), in der Stadt war ein großes spanisches Festival und nebenbei ist im August auch Hauptsaison...
Aus eben diesen Gründen haben die Herren und Damen Zimmervermieter nicht eben auf die Schröders aus Grafing gewartet. Mmpf!
Als wir in der Touri-Info nach einem Zimmer fragten schaute die freundliche Dame direkt beschämt zur Seite und meinte: "Ich möchte Ihnen die Preise eigentlich gar nicht erst zeigen... Es ist unglaublich!" Nun ja, wir waren tatsächlich nicht verzweifelt genug, um 600 Dollar aufwärts für ein Zimmer zu löhnen... Fahren wir eben weiter... Irgendwo nimmt man sicher zwei "funny bavarian people" auf.... Vorher schauten wir uns aber noch die zauberhafte Mission in St. Barbara an.
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Vor der Mission gab's jede Menge wunderschöne Kreidegemälde auf dem Pflaster. |
Und guckten uns auch so noch ein bisschen im Städtchen um...
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Das ist doch mal eine originelle Art, um Kleingeld zu betteln... |
Auf der Suche nach einem Zimmer kamen wir auch durch diesen Ort, dessen "Masche" es ist, auszusehen wie ein Städtchen in Dänemark:
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Solvang |
Es bedurfte noch vieler Telefonate, bis wir endlich im sagenumwobenen Lompoc (irgendein Kaff im Nirgendwo) ein Zimmer bekamen. Das Beste in dem Ort war das Lokal, in dem wir zu Abend aßen:
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Very sweet! |
In unserem Hotel gab es im Frühstücksraum ein Gerät, das bei meinen beiden Jungs sicher für Begeisterungsstürme gesorgt hätte: Ein Pancake-Automat. Man drückte auf einen Knopf, wartete etwa 4 Minuten und dann plumpsten 2 lecker duftende Pfannkuchen heraus. Und ich muss gestehen: Ich habe schon schlechtere gegessen! Doch die Angewohnheit der Amerikaner, nach Möglichkeit Plastikbesteck und -teller zu verwenden finde ich richtig bescheuert! Bei einem Imbiss lasse ich mir das noch eingehen, aber in einem Hotel???
Faszinierend fand ich an dem Ort auch, was darüber im Reiseführer zu lesen stand: Angeblich werden hier mehr als 75 % aller Blumensamen weltweit produziert. Erwartet hatte ich deshalb einen Ort inmitten eines Blütenmeeres. Gesehen habe ich nicht ein einziges Pflänzchen... Vielleicht zur falschen Zeit??? Am falschen Ort im Ort???
Weiter ging's entlang am Highway No. 1.
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Dieses Schild im Nirgendwo hat bei mir anfangs immer sehr für Erheiterung gesorgt.
Bis ich gecheckt habe, dass es wohl nix mit Shopping zu tun hat sondern "keine Ausfahrt" bedeutet... :o) |
Einen Stopp legten wir in "Pismo Beach" ein (huhu
Ina, hier ist Dein Sand her!). Als wir an einem Laden vorbeikamen, in dem der Nase nach grandiose Zimtschnecken verkauft wurden (die Menschenschlange bis auf die Straße hinaus und die vielen Auszeichnungen an der Tür sprachen auch eine deutliche Sprache) vergaßen wir unseren Vorsatz schnell, erst später was zu essen.
Sie schmeckten auch gut, doch waren sie uns beiden deutlich zu süß und unglaublich fettig - im Vergleich zu den mageren Teilchen, die ich immer so produziere... Wir schafften jeweils eins der "Cinemon-Rolls" kaum. Vermutlich bedarf das einigen Trainings, denn manchen Amerikaner beobachteten wir dabei, wir er sich eine Sechserpackung in Vanilliesoße getaucht schmecken ließ... Naja, irgendwo müssen die "Figürchen" ja herkommen....
Berühmt ist der Strand für seine Kalkfelsen. Außerdem konnten wir hier sehr viele Pelikane beobachten.
Unterwegs ergab sich noch die Chance auf ein paar echte Stoffschnäppchen. Michael Miller und Riley Blake satt. Ich war im siebten Stoffhimmel...
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Ähem ja.... War halt günstig.... |
Abends übernachteten wir dann in einem Motel kurz vor dem "Big Sur", dem landschaftlichen Highlight der Tour. Nach dem Abendessen fuhren wir noch an den Strand. Eine wunderbare Stimmung war dort und so viele Tiere zu sehen...
Am nächsten Morgen konnten wir von unserem Motelfenster aus einen Kolibri beobachten. Eins meiner persönlichen Highlights, von dem es leider keine Fotos gibt... Wir waren viel zu gebannt und wollten den wertvollen Moment nicht durch das Kramen nach einer Kamera vergeuden...
Doch von den nächsten Tieren haben wir dafür jede Menge Fotos und auch Videos gemacht:
Seeelefanten, die nicht in bester Stimmung waren. Es wurde andauern rumgemotzt und gekämpft und gerochen haben sie auch nicht gerade nach Veilchen... :o)
Die Landschaft wurde anschließend immer wilder und die Ausblicke spektakulärer.
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Unterwegs auf einem Parkplatz. |
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Besser, man folgt seinem Navi nicht blind... :o) |
Im "Pfeiffer Big Sur State Park" machten wir dann Halt für eine längere Wanderung zu einem - angeblich - spektakulären Wasserfall.
Schön war die Wanderung durch den Wald voller Redwood-Bäume.
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Diesen herrlichen blauen Vogel gab es dort in Massen.
Doch vor die Kamera war er nur schwer zu bekommen... |
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Vielleicht ist das Rinnsal, das sich Wasserfall nennt, sonst spektakulärer.
Doch die monatelange Trockenheit hat nicht viel davon übriggelassen. |
Unser Weg führte uns weiter nach Monterey, unserer nächsten Etappe und Übernachtungsstation.
Tags drauf war unser letztes Ziel - San Francisco - nach einem Stop im Gilroy-Outlet erreicht.
Von unserem Aufenthalt in San Francisco und unserer Radtour über die Golden Gate Bridge erzähle ich Euch bei Gelegenheit mal... Ein unvergessliches Erlebnis! Also dranbleiben! :o)
Vor Kalifornien waren wir ja auf Kaua'i/Hawaii. Die Reiseberichte hierüber könnt Ihr hier nachlesen:
Teil 1,
Teil 2 und
Teil 3.
Verlinkt wird heute beim
Creadienstag und bei den beiden Urlaubslinkparties von
Katja und
Martina.
Ich wünsche Euch einen guten Start in den Alltag!
Liebe Grüße,
Marlies